Hagenschneider: Tage voller Leben

Der Mann von Maria Hagenschneider (63) starb vor sieben Jahren an den Folgen einer Prostatakrebserkrankung. Die letzten zehn Wochen vor seinem Tod lebte sie mit ihm zusammen im Hospiz – und durchlebte gemeinsam mit ihm dort Trauer, Angst und Verzweiflung, aber auch Nähe, Freude und Glück. 

In ihrem Buch »Tage voller Leben« verdeutlicht sie, wie schwierig es ist, einen geliebten Menschen beim Sterben zu begleiten. Wie man dabei auch ein bisschen mitstirbt. Wie schön es gleichzeitig ist, wenn man die Chance hat, einen Abschied in Ruhe mitzugestalten. Und was ihr währenddessen und als Hinterbliebene Trost gespendet hat.

Das Buch verknüpft tagebuchartige Einträge aus der Zeit im Hospiz mit Rückblenden und Reflexionen aus der Zeit nach dem Tod ihres Mannes, ergänzt wird dies von selbst verfassten Gedichten. Feinsinnig und klug verdeutlicht Maria Hagenschneider, wie viele verschiedenen Gefühle und Farben das Sterben und Trauern haben kann.

Maria Hagenschneider: Tage voller Leben. Patmos Verlag, 2017. 17 Euro