Franziskustag

Jorge Mario Bergoglio hatte 2013 die Wahl: Wie wollte er als neugewählter Papst heißen? Er setzte ein unmissverständliches Zeichen – als erster Papst benannte er sich nach dem Heiligen Franziskus. Damit knüpfte er an eine Tradition an, die für Besitzlosigkeit und Zuwendung zu den Ärmsten steht.

Sein Namensgeber Franz von Assisi (1181–1226) wurde als Sohn eines reichen Kaufmanns in Umbrien, im Herzen Italiens, geboren. Er lebte in einer turbulenten Zeit mit massiven sozialen Spannungen. Nach einer Begegnung mit einem Aussätzigen wandelte Franziskus sein Leben radikal. Er entsagte dem Wohlstand  und widmete sich ganz den Bedürftigen. Das Wort Jesu: »Gehe hin, verkaufe alles, was du hast und gib’s den Armen« (Markus 10,21) war für ihn Richtschnur.

Franziskus' Leben hat bis in unsere Zeit Künstler zu Gemälden, Romanen und Filmen inspiriert. In seinem berühmten »Sonnengesang« drückt er seine Liebe zur gesamten Schöpfung aus –  zu Mensch und Tier ebenso wie zu dem Himmelsgestirn und dem Kräutlein am Wegesrand. In Erinnerung an den Heiligen Franziskus öffnen sich am 4. Oktober in vielen Gemeinden die Türen für besondere Gottesdienste – wer mag, darf dann seinen Hund, seine Katze oder sein Meerschweinchen mitbringen.