Palmsonntag

Mit dem Palmsonntag beginnt die letzte Woche vor Ostern, die Karwoche. Der Tag erinnert an den Einzug Jesu in Jerusalem. Die Evangelien erzählen, dass die Leute ihm zujubelten und grüne Zweige und Kleider auf den Weg legten – einige Tage später riefen sie "Kreuzige ihn!"

In vielen Kirchen werden sogenannte Palmzweige gebunden, festlich verzierte Sträucher (Palmkätzchen), die gesegnet werden. Mit Palmzweigen wurden Könige geehrt. Sie gelten als altes Symbol für Sieg und Triumph, aber auch für Frieden und Leben. Da in unseren Breiten keine Palmen wachsen, nimmt man stattdessen Buchsbaum, Hasel- oder Weidenzweige. Vor allem in katholischen Gemeinden werden die Zweige im folgenden Jahr im Aschermittwochgottesdienst verbrannt und den Menschen als Aschekreuz, einem Zeichen der Buße und Reue, auf die Stirn gezeichnet.

Früher schrieb man den am Palmsonntag gesegneten Zweigen magische Wirkung zu. Sie sollten Schäden von Haus und Bewohnern abwenden, und man aß die Knospen und Triebe, um Krankheiten vorzubeugen. Palmzweige in Kreuzform auf Äckern sollten Unwetter fernhalten, außerdem galten sie als wirksames Mittel gegen Ungeziefer und gegen Füchse, die das Geflügel bedrohten.