Das sind unsere Preisträger:innen 2025

Mut machen zum Aufstehen und zum Neuanfang – unter diesem Motto stand der Andere Zeiten-Ideenpreis 2025. Aus insgesamt 31 Einreichungen hat sich die unabhängige Jury nun für vier Projekte entschieden, die als »Kleeblatt der Hoffnung« mit jeweils 4000 Euro prämiert werden.

Die »Mobile Kletterkirche« gehört zum evangelisch-lutherischen Kirchspiel Dresden-Süd. Der mobile Kletterturm ist 7,6 Meter hoch und ähnelt einem Kirchturm, an dessen Spitze die Kletternden eine Glocke läuten können. Jury-Mitglied Andrea Schneider sagt: »Mich begeistert an diesem Kletterturm, wie er unaufwändig gerade auch benachteiligte Kinder und Jugendliche lockt, Angst zu überwinden und zu erleben: Ich bin stark und kann höher kommen als gedacht. Ein tolles Mutmach-Projekt!«

»Goldmomente für die Seele« bietet der »Kiosk der Kostbarkeiten« auf dem Friedhof St. Hedwig/St. Pius in Berlin-Hohenschönhausen an. Im Automaten der Citypastoral Berlin-Mitte können Besucherinnen und Besucher fünf verschiedene Boxen mit ermutigenden Inhalten, sogenannten »Mutbringsel«, für jeweils zwei Euro erwerben. »Die Leere des Friedhofs wird gefüllt. Die Menschen erfahren Trost und Hoffnung«, lobt Friederike Sittler aus der Jury. Carla Böhnstedt, Pastoralreferentin in der Citypastoral und Mitinitatorin des Projektes freut sich sehr über die Auszeichnung: »Der Gewinn des Ideenpreises 2025 ist eine lebenspraktische Unterstützung, um mit unserer Projektidee nicht nur einen Aufbruch zu wagen, sondern den Weg auch weiterzugehen. Danke für dieses Mutbringsel, liebe Andere Zeiten.« 

 

 

»Die Bibel muss an die frische Luft« ‒ ist das Motto des Projektes aus dem Bischöflichen Ordinariat Speyer. 26 Veranstaltungen mit biblischen Texten an unterschiedlichen und ungewöhnlichen Orten verknüpften biblische Worte mit der Alltagswelt von heute und weckten Interesse auch bei kirchenfernen Menschen, etwa bei einer Eselwanderung. Jury-Mitglied Barbara Viehoff ist beeindruckt: »Hier haben biblische Texte im wörtlichen Sinne Frischluftzufuhr bekommen: durch eine Verknüpfung mit Andersorten.«

Ein starkes Hoffnungszeichen setzt die evangelisch-lutherische Kirchengemeinde Gielow-Rittermannshagen in Mecklenburg-Vorpommern mit ihrem Engagement-Netzwerk »Miteinander-Füreinander«. Gemeinsam mit anderen Akteuren will sie das ehrenamtliche Engagement in einem dünn besiedelten und strukturschwachen Sozialraum stärken. Christian Wollmann aus der Jury sieht das als ein österliches Hoffnungszeichen: »Miteinander und füreinander statt Vereinzelung und Abgrenzung, gestaltetes Engagement statt Rückzug. Und mittendrin ist Kirche mit ihrer Hoffnungsbotschaft. Ich denke, hier geschieht etwas, was beispielhaft für die Zukunft unserer Kirche ist.« Carsten Altschwager aus dem Pfarrsprengel Gielow-Rittermannshagen erzählt, was die Auszeichnung dem Team bedeutet: »Für uns ist dieser Preis eine Anerkennung und Auszeichnung des großartigen und vielfältigen Engagements und des Miteinanders und Füreinanders in unserer Region. Dieser Preis ist Anerkennung und Verpflichtung zugleich, denn nur wenn möglichst viele Menschen sich mit ihren Ideen und Fähigkeiten in die Gemeinschaft einbringen, wird und bleibt sie bunt und vielfältig. Das macht uns Mut aufzustehen und immer wieder neu anzufangen.«

Oliver Spies, Theologischer Vorstand von Andere Zeiten, ist erfreut über die Vielfalt der ausgezeichneten Projekte: »Als Verein Andere Zeiten wollen wir Menschen stärken, die nach neuen Wegen suchen – genau das tun die diesjährigen Preisträgerinnen und Preisträger auf ganz unterschiedliche, berührende Weise. Ihre Projekte zeigen: Der Mut zum Aufstehen und Neuanfangen ist lebendig – und kann einladend sein.« Der Preis wird Mitte Juni zusammen mit dem Andere Zeiten-Journalist:innenpreis in Hamburg verliehen.