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Thema »Treffpunkt chaotisches Tiefschürfen«
Treffpunkt chaotisches Tiefschürfen
Hallo zusammen,
- hier ist er, der Treffpunkt für alle, die
1) gern tiefschürfen,
2) aber auch gern mal „flacher plätschern“ und nicht allzu viel gegen den sicherlich etwas chaotischen Charakter dieser Seite haben,
und die 3) - und vor allem - Spaß am Wiederkommen und an echtem Austausch haben.
Ausdrücklich nicht nur für bisherige Tiefschürf-Fans, sondern auch für alle weiteren Menschen, die sich angesprochen fühlen, und unbedingt auch für neue Forumsteilnehmer(innen), wie gesagt!
Hier soll es also um Austausch gehen. Mit Menschen, die nicht nur von sich selbst und nur deshalb schreiben, weil sie es loswerden wollen, sondern die miteinander ins Gespräch kommen wollen. Die wiederkommen und aufeinander eingehen, anstatt nur hinzuschreiben oder kurz zu kommentieren und dann abzuhaken.
Themen? Schlägt jeder und jede einfach vor oder beginnt damit. Alles andere ergibt sich schon.
Viele Grüße von
Enny
(die sich schon rie-ie-ie-iiesig auf Eu ...
Vergib uns unsere Schuld.
Nicht: Vergib uns die Schuld unserer Väter!
Ich finde die Unterscheidung wichtig. Für die Schuld anderer kann ich nicht um Vergebung bitten. Wie soll das gehen? Vielleicht bitte ich um Vergebung für etwas, das der andere gar nicht bereut.
Ich weiß nicht…
Vergib uns unsere Schuld.
Nicht: Vergib uns die Schuld unserer Väter!
Ich finde die Unterscheidung wichtig. Für die Schuld anderer kann ich nicht um Vergebung bitten. Wie soll das gehen? Vielleicht bitte ich um Vergebung für etwas, das der andere gar nicht bereut.
Ich weiß nicht…
Ah, ja natürlich. Das kann ich auch sehen. Für mich hat halt der Vater auch zu "uns" gehört. Da habe ich wohl zu einfach gedacht.
Das Bereuen ist ein wichtiger Punkt. Und nicht alle waren und sind dazu fähig, das stimmt.
Dennoch glaube ich, dass es für die Tochter wichtig war, sich zu entschuldigen, und dass sie auch gehört wurde.
„Schuld und Vergebung:
Kann ich nach den Prinzip Jesus Leben? - hat nicht er mir zuerst vergeben? Und wenn mir vergeben ist - kann ich dann nicht anderen auch vergeben? Kann ich mir selbst vergeben?“
Bedeutet das, dass wir nie mehr um Vergebung bitten müssen? Oder nur bei großen Dingen? Ich denke nicht. Ich denke, dass die Bitte um Vergebung, in anderen Worten die Entschuldigung oder Bitte um Entschuldigung, in allen Versionen nötig und höflich ist. Wie danke und bitte zu sagen. So viele haben es schon bei kleinen Sachen verlernt. What would Jesus do?
Liebes Fünk
Für mich die Fragen zum Nachdenken gedacht waren und als Anreiz sich darüber auszutauschen. Ich durchwegs jemand bin, die sich entschuldigen kann. Und auch jemand bin, der bereit ist immer wieder auf dem anderen zuzugehen.
Ich auch schon erlebt habe, dass es nicht möglich war zur Versöhnung. Und Leute sich in Diskussionen sich eingemischt haben, die mit der Sachen nichts zu tun haben.
Ich selbst sicherlich kein Heiliger bin und für mich schon viel an Vergebung erlebt habe. Und wenn wir das für uns erleben, sollte uns das nicht auch den anderen weitergeben.
Vergebung ist erst mal eine Entscheidung - kann aber zu einen Prozess führen.
Ich selbst sicherlich kein Heiliger bin und für mich schon viel an Vergebung erlebt habe. Und wenn wir das für uns erleben, sollte uns das nicht auch den anderen weitergeben.
Vergebung ist erst mal eine Entscheidung - kann aber zu einen Prozess führen.
Nächstenliebe - Kann ich den nächsten wie mich lieben. "Liebe deinen Nächsten WIE DICH SELBST, nicht mehr und nicht weniger. Und weil ich Vergebung erlangt habe, so kann ich sie weitergeben.
Und wenn ich die Beziehung zu Gott habe, kann ich auch vergeben.
"Denn Trotz meiner Fehler und dem liegen in dem Dreck sagt Gott Ja zu mir und liebt mich. Und wenn ich das immer wieder erlebe, kann ich dann nicht auch den anderen vergeben.
Werde ich nicht barmherziger, wenn ich meine eigenen Schwachstellen selbst erkennen kann?
Und manchmal braucht es Mut, den eigenen Verwundungen Schuld ins Auge zu sehen. Und dass kann ich durch die Gnade Jesu.
Weiß nicht ob es verständlich ist - ein Versuch ist es Wert
Vergib uns unsere Schuld.
Für die Schuld anderer kann ich nicht um Vergebung bitten. Wie soll das gehen? Vielleicht bitte ich um Vergebung für etwas, das der andere gar nicht bereut.
Ich weiß nicht…
Liebe Tina,
Ich persönlich habe erlebt, dass eine Person mich Stellvertretend für jemand anderen - ( ging damals darum, dass ich von einer Person total verletzt war und sie in dem gleichen Stand war, wie die andere Person.) Und so konnte ich der Person damals vergeben.
Diese Stellvertretende Vergebung ging das jemand anders sein Verhalten bereut hat - sondern Ich konnte Frieden schießen. Und konnte wieder offen sein für Neues....
Weiß nicht ob es verständlich ist, was ich meine.
Ich schreie mal Laut:
Martin, vielleicht kannst du es uns noch erklären? ;-)))
THEMA 11 (Konflikte, Schuld und Vergebung)
Hallo,
v.a. Tina, sunbeam, Helmut, Georgia und Linde!
Tina schreibt: "Für die Schuld anderer kann ich nicht um Vergebung bitten."
Doch, finde ich: sobald ich mich irgendwie mit ihnen identifiere. Dann kann ich ein ganz bisschen einspringen und stellvertretend für sie und auch für mich als Teil der Einheit (z.B. der Einheit Familie) ein ganz kleines bisschen wiedergutzumachen versuchen. Ich kann einspringen, wenn ich mich für meine Einheit schäme; und wenn ich mich für andere Personen sozusagen fremdschäme; oder aber, wenn ich ihnen helfen möchte, damit die Reaktion auf ihre Taten abgeschwächt wird, weil z.B. das Opfer der Tat durch die stellvertretende Entschuldigung einen Ansatz von Entschädigung verspürt; und dass das Opfer dadurch einen kleinen Teil seines Grolls verliert; und vielleicht weniger schlechte Gedanken hat; oder auf Rache verzichtet.
In diesem Sinn hat Jesus für seine Mörder gebetet mit seinem "Vater, vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun."
...Stellvertretendes Entschuldigen ist also ein Akt der Nächstenliebe, sowohl dem Opfer gegenüber, welches eine Entschuldigung verdient, aber nicht bekommen hat, als auch als Nächstenliebe der schuldig gewordenen Person gegenüber, deren Schuld man gern verkleinern möchte.
Natürlich klappt das nicht wirklich, weil Schuld individuell ist, aber sie beschmutzt ja auch das Ansehen z.B. der Einheit Familie, auch wenn nur 1 Person aus der Familie schuldig geworden ist, also kann man auch versuchen, das Ansehen der Familie zu verbessern, indem man gezielt besser handelt als andere aus der Familie oder für sie oder sogar in ihrem Namen um Entschuldigung bittet. In ihrem Namen um Entschuldigung bitten, ist besonders verständlich, wenn man sicher ist oder zumindest hoffend annimmt, dass sie ihre Tat inzwischen bereuen oder aber bereuen würden, wenn sie die Zusammenhänge jetzt besser durchschauen würden als zum Zeitpunkt der Tat.
Frage nun: Sollen sich Menschen so sehr identifizieren, anstatt sich zu distanzieren?
Für mich war das Konstrukt Familie als heilige Einheit immer schon fragwürdig. Ich habe mich noch nie identifizieren wollen mit allem, was meine Familienmitglieder so tun. Weder bin ich stolz auf ihre Errungenschaften, noch möchte ich angelastet bekommen, was sie alles an fragwürdigen Dingen tun.
Dennoch fühle sogar ich Reste von Stolz ebenso wie von Scham, wenn es um Handlungen meiner Famile geht. Ich würde mich nie stellvertretend entschuldigen, wohl aber z.B. sagen: "Es tut mir total leid, was XY aus meiner Familie gemacht hat." Und hoffentlich könnte ich von Herzen hinzufügen: "Aber glaube mir, XY meint es bestimmt nicht so", oder z.B.: "Aber XY mag dich trotzdem, er/sie hat bestimmt einfach nicht nachgedacht." Das wäre allerdings schon wieder eine Art Verteidigung des Familienmitgliedes und insofern ein Akt der Nächstenliebe stärker dem Familienmitglied gegenüber als dem Opfer.
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