Valentinstag

Der 14. Februar gilt als Tag der Liebenden. Er erinnert an den italienischen Bischof Valentin, der im dritten Jahrhundert Verliebte christlich getraut haben soll. Da dies jedoch gegen den Willen des Kaisers geschah, wurde Valentin angeblich an einem 14. Februar enthauptet. Davon, dass der gutherzige Bischof den jungen Paaren Blumen geschenkt hat, weiß nur die Legende. Sicher ist dagegen, dass Verliebte im Mittelalter einen heidnischen Brauch aufgriffen: Junge Frauen und Männer wurden durch Losentscheid eine Zeit lang miteinander verbunden. Sie beschenkten sich an dem Tag, »an dem die Geschlechtslust in allen Kreaturen wieder erwacht«, mit Blumen, Briefen und Gedichten. Prominentes Beispiel dafür: Geoffrey Chaucers »Parlament der Vögel«, in dem er in hundert Strophen die Liebeswünsche Heiratswilliger besingt – ähnlich dem bekannten Lied »Die Vogelhochzeit«.

Nachdem der Valentinstag in den USA zum »Tag der Freundschaft und der familiären Beziehungen« verwässerte, gewinnt er seit den 1950er Jahren im deutschsprachigen Raum wieder stärker an Bedeutung. Die österreichische Bischofskonferenz integriert seit 2005 den Valentinstag in die kirchliche Praxis. Sie regt Segensfeiern an, um der »Sehnsucht vieler Paare nach Gottes Schutz und Segen« entgegen zu kommen.