Moltmann: Auferstanden in das ewige Leben

Jeder neue Anfang ist in Moltmanns Verständnis eine Auferstehung und auch der Tod ist nur ein Anfang. »Nicht die zeitliche Länge des Lebens, sondern die augenblickliche Tiefe des erlebten Lebens reicht an jene Ursprünglichkeit heran, die wir ›Ewigkeit‹ nennen.« Die theologische Ergründung der Ewigkeit geht aus Moltmanns persönlichen Erfahrungen hervor: Vor wenigen Jahren musste er sich nach dem Tod seiner Frau selbst mit dem Sterben und der Trauer auseinandersetzen. Sehr persönlich ist daher auch der Essay des bekannten Theologen gelungen. Für ihn ist die Sterblichkeit mit der christlichen Hoffnung auf das ewige Leben verknüpft. Jesu Auferstehung gilt nach seinem Verständnis für alle Menschen. Durch die Lebendigkeit Gottes hat der Tod keinen Ort mehr. Was bleibt sind Trost und Hoffnung – auch im Angesicht des Todes – und die Aufforderung: »Leben muss gelebt werden, Leben muss für die Zukunft eingesetzt werden.«

Jürgen Moltmann: Auferstanden in das ewige Leben. Über das Sterben und Erwachen einer lebendigen Seele. Gütersloher Verlagshaus 2020. 12 Euro